Peter Zieger: „Hallo, Euer Kälberblogger Peter Zieger ist heute zu Gast in Westbrandenburg. Auf dem Milchviehbetrieb Milchgut Bahnitz. Neben mir steht der Herdenmanager Jan Tanneberger. Vier CalfRails für jeweils 20 Kälber sind hier seit mehr als drei Jahren im Einsatz. Herr Tanneberger, was hat damals den Ausschlag gegeben, sich für das CalfRail System zu entscheiden?“
Jan Tanneberger: „Ja, wir wollten für unsere Kälber die Haltungsbedingungen verbessern. Und ich hatte das System vor einigen Jahren auf der Eurotier zum ersten Mal gesehen. Dadurch kam es mit in die Überlegung wie wir zukünftig unsere Kälber halten, tränken und versorgen möchten. Es hat sich dann so entwickelt und wir sind jetzt bei diesem System gelandet.“
Peter Zieger: „Hat der Einsatz des Systems die Betriebsabläufe verändert? Und wenn ja, wie?“
Jan Tanneberger: „Die Abläufe haben sich schon recht massiv verändert. Es gab Änderungen bei den Tränkzeiten, es gab Änderungen bei den verabreichten Mengen, es gab Veränderungen bei der Anzahl der Tränken. Es gab wirklich sehr viele Sachen die berücksichtigt werden mussten. Vieles ist jetzt anders als vorher. Es fallen Arbeiten weg, wie das Eimerwaschen und solche Sachen. Alles muss sich einspielen. Jetzt sind wir soweit. Die Arbeitsabläufe haben sich eingespielt und es läuft.“
Peter Zieger: „Haben sich die Erwartungen an die Arbeitszeiteinsparung erfüllt?“
Jan Tanneberger: „Ja, die Arbeitszeiteinsparung? Ich sage das mal so, die Arbeitszeit wurde ein bisschen verlagert. Es gibt jetzt Freiräume für andere Tätigkeiten. Freiräume, um die Tiere noch intensiver zu beobachten, die Kälberüberwachung insgesamt zu optimieren. Aber es wurde niemand entlassen deswegen. Es sind eben Zeiten frei geworden, die für andere wichtige Sachen genutzt werden.“
Peter Zieger: „Wie kommen die Mitarbeiter mit dem System zurecht?“
Jan Tanneberger: „Es gibt eine gewisse Einarbeitungsphase, in der man sich an das System gewöhnen muss. Aber ich glaube keiner von den jetzigen Mitarbeitern, die die alte Situation, die alten Umstände kennen, würden sich die zurück wünschen. Und wichtig ist natürlich, dass man die Leute von Anfang an mitnimmt. Dass man sie in den Prozess mit einbezieht und sagt, wir wollen hier was Neues, etwas komplett Anderes machen. Dann läuft das ganz gut.“
Peter Zieger: „Vielen Dank Herr Tanneberger für den spannenden Einblick in die Praxis. Fortsetzung folgt.“
Euer Kälberblogger
Peter Zieger