Kälber gehen High-Tech!

Die EuroTier 2024 war in vielerlei Hinsicht wieder einmal ein Highlight im Agrarbereich und ein echtes Schaufenster an Innovationen. Und diesmal standen Kälber tatsächlich im Mittelpunkt des Interesses. Das war hauptsächlich deshalb so, weil hier die Neuheiten verhältnismäßig stärker vertreten waren als in anderen Bereichen. Darin zeigt sich auch eine zunehmende Fokussierung auf die jüngsten Tiere im Stall als Fundament der Wertschöpfungskette in der Milchproduktion und Rindermast.

Die EuroTier 2024 war in vielerlei Hinsicht wieder einmal ein Highlight im Agrarbereich und ein echtes Schaufenster an Innovationen. Und diesmal standen Kälber tatsächlich im Mittelpunkt des Interesses. Das war hauptsächlich deshalb so, weil hier die Neuheiten verhältnismäßig stärker vertreten waren als in anderen Bereichen. Darin zeigt sich auch eine zunehmende Fokussierung auf die jüngsten Tiere im Stall als Fundament der Wertschöpfungskette in der Milchproduktion und Rindermast.

Gepostet von in Kälberaufzucht, Kälbergesundheit am 15. Dezember 2024
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Kälber gehen High-Tech!

Die EuroTier 2024 war in vielerlei Hinsicht wieder einmal ein Highlight im Agrarbereich und ein echtes Schaufenster an Innovationen. Und diesmal standen Kälber tatsächlich im Mittelpunkt des Interesses. Das war hauptsächlich deshalb so, weil hier die Neuheiten verhältnismäßig stärker vertreten waren als in anderen Bereichen. Darin zeigt sich auch eine zunehmende Fokussierung auf die jüngsten Tiere im Stall als Fundament der Wertschöpfungskette in der Milchproduktion und Rindermast.

Mit einer Goldmedaille (CalfGPT, Förster Technik) und mehreren Silbermedaillen, die vorrangig ebenfalls Ausdruck der Digitalisierung waren, zeigt sich, dass die Kälberhaltung mehr und mehr nicht nur automatisiert wird, sondern die Datenbewertung von Geburt bis hin zur Schlachtung eine immer größere Bedeutung für die Kontrolle und Steuerung der Produktionsabläufe erlangt.

Sie dient der wesentlichen Arbeitserleichterung und einer einfacheren wie besseren Übersicht über das Gesamtgeschehen, sowie über das Verhalten jedes einzelnen Kalbes bezüglich einer optimalen Entwicklung. Ein „lückenloser“ Lebenslauf zeigt nicht nur welchen Einfluss eine ungestörte Aufzucht-phase auf die spätere Leistungsfähigkeit hat, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zur Lebensmittelsicherheit und Nachvollziehbarkeit.

So gesehen ist davon auszugehen, dass dadurch Erkrankungen vermieden und Antibiotika mehr und mehr eingespart werden können. Letztlich müssen die Landwirte für artgerechte Haltung, Nachhaltigkeit und immer bessere Qualitätsprodukte einen gerechteren Erlös erwarten können.

Der Arbeitskräftemangel wird die Technisierung weiter befeuern. Mittlerweile fehlen auf jedem größeren Betrieb die Personen, die in der Lage und auch willens sind, sich mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit verlässlich um die Kälberaufzucht zu kümmern. So wundert es auch nicht, wenn nun im Zuge der Automatisierung des Melkens, dem Gülle- und Mistmanagement und der Fütterung der Kälberbereich in den Fokus rückt. Diese Entwicklung ist auch gut so, denn wir haben bei den Kälbern noch so viele Potentiale, die wir bislang nur zum Teil nutzen. Die Genetiker sprechen heutzutage von einem Leistungsniveau der Top-Genetik von bis zu 25.000 kg Milch pro Kuh und Jahr. Das bedeutet, dass wir momentan bestenfalls nur ca. 50 % dieses Potentials auch abrufen. Die Kälberaufzucht als Fundament von hohen aber auch langen Lebensleistungen wird deshalb gerade neu „entdeckt“ – und zwar in „HighTech“. Das klingt auf den ersten Blick abgehoben, ist aber – im Kern betrachtet – eine Rückkehr zur Natur. Füttern, wie es die Kühe vorgesehen haben. Über 24 h verteilt viele kleine körperwarme Mahlzeiten, die die bestmögliche Futtereffizienz und Nahrungsaufnahme gewährleisten. Das alles bei minimalstem Arbeitsaufwand, einem hohen Maß an Biosicherheit und Hygiene und mittels automatisierter Überwachung. Die Bewertung der automatisch generierten Daten unterstützt das Management und offenbart Fehlentwicklungen schon viel früher, als man das bislang kannte. Insofern – keine Angst vor zu viel Technik. CalfGPT zeigt ganz aktuell, wie einfach die Kommunikation mit der Technik sein kann. In über 160 Sprachen kann sich ein Mitarbeiter mit dem Tränkeautomaten unterhalten und wertvolle Informationen abfragen. Der DLG war dieser „GameChanger“ die Goldmedaille wert und ich meine, wir stehen tatsächlich an einer Zeitenwende, die nun endlich auch den Kälbern zugutekommt. Mein Tierarzt-Herz geht auf und das freut mich ungemein!

Euer Kälberblogger

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